Süßholz: Häufige Fragen und Antworten zur Anwendungssicherheit

Aufgrund der unglaublich vielfältigen Eigenschaften und nachgewiesen Wirkungen der Süßholzwurzel findet sich diese Heilpflanze in einigen unserer Präparate für Groß und Kleintiere. An erster Stelle ist das PlantaFerm®-P zu nennen, ein Produkt zu Verbesserung der Magen-Darmgesundheit der Pferde, in dem sie sogar über 20 % der Gesamtrezeptur ausmacht. Die gleiche Indikation bei den Klein- und Heimtieren decken die EnteroRegén® Tabletten ab, in denen die Süßholzwurzel in Kombination u.a. mit Weihrauch und Blutwurz enthalten ist. Auch in den PlantaHepar® Tabletten für die Kleintierpraxis, die zur Verbesserung des Leber-Stoffwechsels, der Entgiftungsleistung und weiterer Einsätze empfohlen werden, ist die Süßholzwurzel als einer von acht wichtigen Bestandteilen enthalten.

Selbst in der Wikipedia Enzyklopädie finden sich Hinweise auf adverse Reaktionen, die beim Genuss von zu viel Lakritze auftreten können. So erreichen auch uns immer wieder Fragen zu möglichen Nebenwirkungen der Süßholzwurzel oder zu Kontraindikationen.

Bei genauerer und kritischer Betrachtung sind viele Bedenken schnell zu entkräften.

Darf Süßholzwurzel auch beim Metabolischen Syndrom der Pferde, bei Rehe oder beim Diabetes-Patienten eingesetzt werden?

  • Der Hauptwirkstoff der Süßholzwurzel ist das Glycyrrhizin, ein Glykosid, das etwa 50 x so süß schmeckt wie Rohrzucker. Kleine Mengen schmecken sehr süß, belasten aber nicht den Stoffwechsel wie die fünfzigfache Menge an Zucker. Was also die Zuckeraufnahme über die Süßholzwurzel angeht, ist auf jeden Fall Entwarnung zu geben. Auf der anderen Seite sprechen viele Gründe dafür, es gerade Tieren mit Diabetes oder ähnlichen Stoffwechselproblemen zu geben. So wurde z.B. nachgewiesen, dass Glycyrrhizin unter anderem schützende Effekte vor diabetischer Nephropathie hat.


Darf Süßholzwurzel bei Tieren eingesetzt werden, die Herzprobleme haben oder erhöhten Blutdruck zeigen?

  • Diese Frage kann mit dem Zitat und Grundsatz von Paracelsus beantwortet werden: „Nichts ist ohne Gift. Die Dosis macht, ob ein Ding ein Gift ist.“

Die Frage nach Anstieg des Blutdrucks durch die Süßholzwurzel beruht auf dem Umstand, dass Glycyrrhizin über die Hemmung des enzymatischen Abbaus des körpereigenen Cortisols und des Aldosterons eine Retention von Natrium und eine vermehrte Ausscheidung von Kalium in den Nieren bewirken kann, wodurch es zur Wassereinlagerung und zur Erhöhung des Blutdruckes kommt. Dieser Effekt tritt bei längerfristiger Anwendung vergleichsweise hoher Dosen auf. Für den Menschen existieren diesbezügliche Dosis-Angaben, für einzelne Tierarten bislang nicht.
Unsere Präparate bestehen nie aus einer einzelnen Droge. Durch geeignete Kombination mehrerer Heilpflanzen erreichen wir synergistische Effekte, die uns erlauben, von den einzelnen Drogen geringe Konzentrationen zu verwenden und trotzdem gute Erfolge zu erzielen. Hinzu kommt, dass nach gutem Wirkungseintritt die empfohlene Dosierung in den allermeisten Fällen schnell deutlich reduziert werden kann. Adverse Effekte durch die Verwendung von süßholzhaltigen PlantaVet-Präparaten sind aus diesen Gründen auch bei längerfristiger Gabe nicht zu erwarten. Rückmeldungen zu den Produkten bestätigen eine ausgesprochen gute Verträglichkeit auch bei alten und multimorbiden Patienten.

Themen: Süßholzwurzel