Das läuft ja wie geschmiert...

Jede degenerative Gelenkserkrankung hat eine Vorgeschichte. Jeder Arthrose-Entwicklung gehen Entzündungen voraus. Diese Entzündungen können Folgen abnormer Belastungen der Gelenksflächen und stabilisierenden Strukturen wie Gelenkkapsel, Bänder, Faszien, Sehnen und Muskulatur sein, die sich aus dysplastischen Gelenken und Fehlstellungen ergeben oder die aus wiederholt unphysiologisch hohen Belastungen resultieren. Im Rahmen von systemischen Erkrankungen, z.B. bei Rheuma oder Infektionen, treten auch an unbeanspruchten Gelenken Entzündungen auf, die mitunter sogar sehr schnell zu massiven Gelenksdegenerationen führen können.

Arthrosen waren früher vor allem Probleme alter Tiere. Heute sind vielfach schon junge Tiere betroffen oder akut gefährdet.

Um die Entwicklung von Arthrosen möglichst zu vermeiden sind eine ausgewogene, möglichst bilanzierte Fütterung und ein auf den rassespezifischen Entwicklungsstand angepasstes Bewegungsmaß wichtig. Akute Traumata oder Überlastungen müssen schnell erkannt und dann vor allem sinnvoll antiphlogistisch behandelt werden, um mit der Entzündung einhergehende destruktive Vorgänge zu bremsen.

Die Verschlimmerung bestehender Arthrosen erfolgt ebenfalls immer über entzündliche Prozesse. Auch hier ist – neben der schmerzhemmenden Therapie – eine durchaus auch schon vorbeugend antiphlogistische Intervention angezeigt.

Die schonende Hilfe für Jung und Alt über pflanzliche Vielstoffgemische

Im Studium und der Ausbildung haben wir gelernt, mit Monosubstanzen zu therapieren. Uns wurde erklärt, wie diese Substanzen nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip die gewünschte Wirkung entfalten. Die Liste an Nebenwirkungen dieser Präparate verdeutlicht, dass auch Monosubstanzen multiple Vorgänge im Organismus beeinflussen. Monosubstanzen sind keine Mono-Target-Drugs. Die Wirksamkeit von Heilpflanzen als Vielstoffgemische wurde in zahlreichen Untersuchungen bewiesen. Bei den Studien werden häufig Pflanzenextrakte, also Vielstoffgemische und teilweise Einzelsubstanzen aus den Heilpflanzen isoliert untersucht, z.B. das Harpagosid als Hauptwirkkomponente der Teufelskralle. In unseren Präparaten kommen Vielstoffgemische aus verschiedenen Heilpflanzen zum Einsatz. Im ArthroRegén® sind dies:

  • Teufelskralle
  • Weidenrinde
  • Brennnessel
  • Löwenzahn

Zusätzlich sind Grünlippmuschelpulver sowie wichtige Spuren- und Mengenelemente enthalten, die synergistisch die Gelenksfunktion verbessern. Vergleichsweise niedrig konzentrierte Einzelkomponenten entfalten über zahlreiche aktive Wirk-Prinzipien (Multi-Target-Wirkungen) keine vollständige Blockade oder Stimulierung bestimmter Enzyme oder Stoffwechselwege. Aufgrund der Vielzahl der Einzeleffekte und der synergistischen Verstärkungen zeigen sie ein sehr gutes Wirkprofil bei äußerst guter Verträglichkeit auch in der Langzeitanwendung.

Um es bildhaft zu verdeutlichen, stellen Sie sich vor, dass Ihnen Ihr Partner während der anstrengenden Fahrradtour etwas Schwung geben möchte. Ob er Ihnen die ganze Hand auf den Rücken legt oder Sie nur mit einem Finger oder einem spitzen Gegenstand anschiebt ist für den Vortrieb, für die übertragene Kraft egal. In dem einen Fall werden Sie die Hilfe dankbar annehmen, da der sanfte Schub über die ganze Hand Ihnen über den nächsten Hügel hilft, im anderen Fall werden Sie vermutlich auf die Hilfestellung verzichten, da die ‚Nebenwirkung‘ des punktuellen Drucks zu unangenehm ist.

Bindegewebsschwäche

Vor allem junge Hunde zeigen häufig eine deutliche Bindegewebsschwäche. Der Gang und die Körperhaltung lassen Spannung vermissen, und bei Prüfung der Gelenke fallen abnorme Beweglichkeiten oder lose Gelenke auf. Betroffen sind überwiegend großwüchsige Rassen und Rassen mit schwerem Körperbau. Eine Bindegewebsschwäche kann sich auch beim alten Hund entwickeln. Denken Sie an die alten Schäferhunde, die auffallend durchtrittig laufen. Diese Hunde profitieren von der Gabe von PlantaSil® Pulver als Lieferant für wichtige Mengen- und Spurenelemente. (Tabelle 1) Diese stammen aus der enthaltenen Kieselgur und aus Klinoptilolith. Kieselgur enthält vor allem organisches Silicium als wichtigen Baustoff für das Stützgewebe. Zusammen mit einem angepassten Bewegungstraining entwickelt sich damit ein festeres, strafferes Bindegewebe, zu dem auch die Faszien, Sehnen und Bänder zählen. Dieses bietet langfristigen Schutz vor Distorsionen, Bänderdehnungen oder -rissen und damit letztendlich auch vor der Entwicklung degenerativer Gelenkserkrankungen.

Tabelle 1: Unterstützende Behandlung der Bindegewebsschwäche des Hundes

Präparat

Dosierung

PlantaSil® Pulver 

Gabe über 2-3 Monate

Dosierung nach Gewicht des Hundes

 

Um wieder ein Bild zu liefern: Wenn beim Fahrrad ständig die Kette abspringt, weil diese ausgeleiert und viel zu lang ist und die Ritzel abgenutzt sind, und wenn die Schrauben vom Lenkrad und den Laufrädern nur unzureichend angezogen sind, dann ist es mit dem Fahrkomfort und der Fahrsicherheit nicht weit her. Mit PlantaSil® Pulver repariert und gefestigt gelangt die Kraft wieder auf die Straße…

Potenzierte Heilkraft für die Gelenke

Wie oben bereits geschrieben ist bei Traumata schnelle Hilfe gefragt. Bei akut bis subakut entzündlichen Erkrankungen der Gelenke, z.B. nach einer Distorsion, sind die Cartilago comp. PlantaVet – Ampullen eine große Hilfe. Homöopathisch aufgearbeitetes Gelenk in hoher Potenz reduziert nach Erkenntnissen der Organotherapie hyperergische Vorgänge, also Schmerz und Entzündungen. Echinacea pallida in Tiefpotenz wirkt zusätzlich antientzündlich und bremst destruktive Prozesse, die im Rahmen von Entzündungen auftreten. Der homöopathische Quarz verleiht dem Stütz- und Bindegewebe wieder Struktur und Festigkeit. Ausgangsstoff dieses homöopathischen Mittels ist die stabile und sehr harte Form des Siliciumoxids.

Nach wenigen Tagen einer akuten Gelenksverletzung und auch bei chronisch-degenerativen Erkrankungen der Gelenke ist Articulatio comp. PlantaVet indiziert. Über die Organotherapie werden mit diesem Medikament die Gelenke, Sehnen, mögliche Nervenirritationen und das hochsensible Periost positiv beeinflusst. Metallisches Zinn in D13 dient der Wiederherstellung der Elastizität von Bändern, Sehnen und Faszien. Mit den Tiefpotenzen von Allium cepa D2 (Zwiebel), Arnica montana D4 (Bergwohlverleih) und Symphytum officinale D1 (Beinwell) sind zusätzlich drei Homöopathika enthalten, die bei Schwellungen, Verletzungen, Schmerzen und Entzündungen empfohlen werden.

Mittels dieser homöopathischen Kompositionen kann die Phytotherapie sinnvoll ergänzt werden. Die Möglichkeit der oralen Gabe der Injektionslösung ist vor allem bei unseren Katzen eine gute Möglichkeit, bei unzureichender Akzeptanz der Phytos schonend und hilfreich zu therapieren. Akute Krankheitsschübe können durch die Kombination von Phytos mit den potenzierten Präparaten und durch kurzfristige Dosiserhöhung der Phytos vielfach kupiert werden.

Tabelle 2: Behandlung eines akuten Gelenktraumas beim Kleintier

Zeit

Präparat

Dosierung

Tag 1-3 (5)

Cartilago comp. PlantaVet

1 x tgl. 1 Amp.

Tag 4 – 10 (15)

Articulatio comp. PlantaVet

1 x tgl. 1 Ampulle über 5 Tage, dann ggf. jeden 2. Tag

Tag 1 – 15

 

 

und/oder:

ArthroRegén®

 

 

2 x tgl. 1 Tabl./10 kg KGW über 5-7 Tage,

nach Besserung:

1 x tgl. 1 Tabl./10 kg KGW

PetDolor®

2 x tgl. 1 ml/10 kg KGW über 5-7 Tage,

nach Besserung:

1 x tgl. 1 ml/10 kg KGW

 

Tabelle 3: Behandlung von Arthrose-Patienten in der Kleintierpraxis

 

Präparat

Dosierung

Grundversorgung

ArthroRegén®

Nach Gewicht

 

Articulatio comp. PlantaVet

Jeden 2. oder jeden 3. Tag eine Ampulle

Frequenz der Gabe richtet sich nach dem Ansprechen der Therapie

 

ArthroRegén®

1 Tabl./10 kg KGW 1-2 x täglich

Bei unzureichender Besserung oder akuter Verschlechterung

Zusätzliche Gabe von

PetDolor®

 

Nach Gewicht

Bei multimorbiden und/oder geriatrischen Patienten

Kurweise Gabe von

PlantaHepar® 200 mg/800 mg

 

Nach Gewicht

 

Sehnen und Bandapparat

Verletzungen des Sehnen- und Bandapparates erfordern viel Geduld. Bradytrophes Gewebe braucht länger in der Regeneration als z.B. eine Haut- oder Schleimhautwunde. Sofern aufgrund der Fellbeschaffenheit und der Lokalisation die Möglichkeit der äußerlichen Behandlung besteht, können mit ProTendo®-Gel der Stoffwechsel im betroffenen Gewebe angeregt und damit Heilungsprozesse beschleunigt werden. ProTendo®, das ist Beinwell, Arnica und Acmella (Parakresse) in einer hautfreundlichen Gelgrundlage, hat auch schon so manchem Zweibeiner bei Sportverletzungen, Hämatomen, Sehnenscheidenentzündungen oder einfach nur Knieschmerzen Linderung verschafft. Für Sehnen- und Sehnenscheidenleiden gibt es zwei Präparate aus dem Pferdesortiment, die nach entsprechender Umwidmung auch gut beim Kleintier, vor allem beim Hund, eingesetzt werden können. Patellaluxation, Entzündung und Degeneration der Bicepssehne, Kreuzbandrupturen oder -anrisse oder Verletzungen der Achillessehne sind mögliche Einsatzgebiete von Tendo/Allium comp. PlantaVet bei subakut bis akut entzündlichen Erkrankungen und von Tendo/Viscum comp. PlantaVet bei eher chronischen, ggf. auch akut aufflammenden Problemen an Sehnen und Sehnenscheide. Auch hier ist die orale Gabe möglich. Beide Tendo-Präparate enthalten je 5 Ampullen a 10 ml Injektionslösung.

Tabelle 4: Behandlung einer akuten Tendinitis/Tendovaginitis in der Kleintierpraxis

 

Präparat

Dosierung

Grundversorgung

Tendo/Allium comp. PlantaVet

1 x tgl. 1 ml über 5 Tage, dann jeden 2. Tag über mindestens 10 Tage

 

ProTendo®

1-2 x tgl. lokal auftragen

 

PetDolor®

1 x tgl. 1 ml/10 kg KGW

Sehnenscheidenhydrops

Zusätzlich:

Bryonia/Stannum PlantaVet

 

1 x tgl. 1 ml über 5 Tage, dann jeden 2. Tag über mindestens 10 Tage

Starke Schwellung

Zusätzlich:

Mesenchym comp. PlantaVet

 

1 x tgl. 1 ml über 5 Tage, dann jeden 2. Tag über mindestens 10 Tage

Unterstützend

PlantaSil® Pulver

Nach Gewicht

 

Tabelle 5: Behandlung von chronischer Tendinitis/Tendovaginitis oder Sehnenverletzungen bei Kleintieren

 

Präparat

Dosierung

Grundversorgung

Tendo/Viscum comp. PlantaVet

1 ml jeden 2. Tag über mindestens 20 Tage

 

ProTendo®

1-2 x tgl. lokal auftragen

Schmerz- und Entzündungsreduktion

PetDolor®
und/oder
ArthroRegén®

 

Nach Gewicht

Sehnenscheidenhydrops

Zusätzlich:

Bryonia/Stannum PlantaVet

 

1 x tgl. 1 ml über 5 Tage, dann jeden 2. Tag über mindestens 10 Tage

Starke Schwellung

Zusätzlich:

Mesenchym comp. PlantaVet

 

1 x tgl. 1 ml über 5 Tage, dann jeden 2. Tag über mindestens 10 Tage

Myopathien/Muskel-verhärtungen als Folge oder (Mit-)Ursache

Magnesium comp. PlantaVet

1 x tgl. 1 ml über 5 Tage, dann jeden 2. Tag über mindestens 10 Tage

Unterstützend

PlantaSil® Pulver

Nach Gewicht

 

 

Themen: Bewegung